Line-Dancing

Was ist Line-Dance?
Wie benimmt man sich bei Line-Dance!
Wie entstand Line-Dance.

Linedance ist ein in Linien getanzter Formationstanz mit festgelegter Schrittfolge. Er wird überwiegend nach Country Music getanzt, die sich im Laufe der Jahre vom Old Country-Stil zum heutigen rockigen  New Country bis hin zu Disco- Rhythmen gewandelt hat.

Die Anzahl der Tänzer in der Formation ist variabel. Im Gegensatz zum Square-Dance, bei dem die Tänzer im Kreis nach dem Kommando des Callers die Schritte ändern, gibt es beim Line-Dance viele  verschiedene Tänze, deren Schritte  von einem Choreographer festgelegt wurden. Die einfachsten Tänze haben ca. 18 bis 24 Schritte (sog. Counts = Takte), viele Tänze haben 32 bis 48 und die komplizierteren Tänze haben 64 und mehr Counts. Die meisten Tänze werden in 8er Schritten gezählt, die auch Zwischentakte (&) haben können.
Die Tänze beginnen in 2 oder 4 Richtungen (2-Wall- oder 4-Wall-Line-Dance). Die Tänzer stehen nebeneinander in mehreren Lines oder sich gegenüber. Es gibt auch einige Partnertänze, von denen ein Teil in  Linie nebeneinander und ein Teil im Kreis getanzt wird. Jeder der derzeit etwa 12.000 existierenden Tänze hat einen Namen. Es gibt Tänze, die nur zu einem bestimmten Titel passen. Wieder andere sind zu diversen Titeln tanzbar.

Auf der Tanzfläche gibt es eine bestimmte Ordnung
Die Line-Dancer tanzen in Formation neben- und hintereinander. Wer sich vertanzt, reiht sich einfach wieder ein. Auf der Tanzfläche herrscht ein  kameradschaftlicher und rücksichtsvoller Umgang miteinander. Um niemanden zu verletzen, haben Waffen, Gläser, Flaschen,Sporen oder gar brennende
Zigaretten auf der Tanzfläche nichts zu suchen. Werden zur gleichen Zeit Partner- und  Formationstanz getanzt, stehen die
Line-Dancer in der Mitte und die Paare bewegen sich links herum im Kreis um die innen Tanzenden.

Wie entstand der Line-Dance?
???????  :-))))))

Genaue Überlieferungen dazu gibt es nicht. Nur soviel weiß man: Die einst im 18. Jh. nach Amerika auswandernden Siedler nahmen auch ihre Tänze mit. Das waren die Clantänze der Schotten und Iren, der  Contre-Dance der Franzosen, das Menuett und andere einfache Tänze. Die Cowboys an der westlichen Grenze gaben in der Zeit von 1860 bis 1890 traditionellen Tanzschritten ihren eigenen Country- und Westernstil. Die daraus entstehenden neuen Volkstänze wurden bereits den Kindern in der Schule vermittelt. Aus Walzer und Polka entwickelte sich der Square-Dance.
Zur Zeit des Rock 'N Roll, Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre ging man zum Tanz in Reihen über. In den 70er Jahren fand sich der Formationstanz im Saturday Night Fever wieder. 1980 wurde mit dem Film "e;Urban Cowboy"e; eine weitere Welle von Westerntänzen, -mode und -musik ausgelöst.
Nach Deutschland kam der Line-Dance schätzungsweise vor gut 10 Jahren (um 1990). Bis heute bildeten sich viele Clubs, Tanzgruppen und Vereine, typische Western-Restaurants, ja ganze Citys entstanden. In den großen Städten befinden sich Western-Stores, in denen man ein typisches Outfit erwerben kann. Sogar einen Versandhandel gibt es. Die Musik hört man in ausgewählten Sendungen und erhält sie in größeren Musikgeschäften.
Die Country-Music verbindet Menschen verschiedenster Herkunft und jeden Alters. Dabei steht der Spaß und die Freude an diesem schönen Hobby  und ein fairer Umgang miteinander im Vordergrund. Wer nach  Höherem strebt: es gibt auch Tanz-Meisterschaften, für die es allerdings fleißig zu trainieren gilt.

Wie erlernt man Line-Dance?
Versierte Tänzer erlernen  Neues vom Paper, einer schriftlichen Beschreibung des Tanzes. Dieser besteht aus diversen Grundschrittkombinationen, die einen bestimmten Namen haben. Leichter zu erlernen sind die Schritte, wenn sie von Tanzlehrern vermittelt werden. Dabei ist der  Ablauf  wie in der klassischen Tanzschule. Zunächst werden die ersten Schritte ohne Musik erklärt und geübt. Dann folgt die nächste Kombination und alles wird nacheinander getanzt, bis der ganze Tanz absolviert ist. Erst  danach übt man mit Musik. Bei Titeln mit sehr zügiger Taktfolge empfiehlt sich zunächst eine langsamere Übungsmusik.

©2011 Ruth & Ralf Bickmann